Was ist trendelenburg zeichen?

Das Trendelenburg-Zeichen, auch Trendelenburg-Test genannt, ist ein klinischer Test zur Beurteilung der Funktion der Hüftabduktoren, insbesondere des Musculus glutaeus medius und Musculus glutaeus minimus.

Durchführung:

Die Testperson steht aufrecht. Der Untersucher beobachtet das Becken, während die Person ein Bein anhebt.

Interpretation:

  • Negatives Trendelenburg-Zeichen: Wenn die Person auf einem Bein steht, bleibt das Becken stabil oder steigt leicht auf der Seite des angehobenen Beines an. Dies deutet auf eine normale Funktion der Hüftabduktoren auf der Standbeinseite hin.

  • Positives Trendelenburg-Zeichen: Wenn die Person auf einem Bein steht, senkt sich das Becken auf der Seite des angehobenen Beines ab. Dies deutet auf eine Schwäche oder Funktionsstörung der Hüftabduktoren auf der Standbeinseite hin. Die abgesunkene Beckenseite ist die Seite, auf der die Abduktoren nicht richtig arbeiten.

Ursachen:

Ein positives Trendelenburg-Zeichen kann verschiedene Ursachen haben, darunter:

  • Schwäche der Hüftabduktoren (z.B. durch Nervenschädigung, Muskeldystrophie)
  • Schmerzen in der Hüfte, die die Muskelaktivierung beeinträchtigen
  • Hüftluxation oder Hüftdysplasie
  • Coxa vara (ein veränderter Winkel zwischen Oberschenkelhals und -schaft)
  • Arthrose der Hüfte (in fortgeschrittenen Stadien)

Klinische Bedeutung:

Das Trendelenburg-Zeichen ist ein wichtiger Hinweis auf eine Schwäche der Hüftabduktoren und kann bei der Diagnose verschiedener Hüftprobleme helfen. Es wird häufig in der orthopädischen Untersuchung eingesetzt. Ein positives Zeichen kann zu einem Trendelenburg-Gangbild führen, bei dem der Oberkörper zur Seite der Standbeinseite geneigt wird, um das Absinken des Beckens auszugleichen. Das Zeichen ist nicht immer eindeutig und sollte im Kontext anderer klinischer Befunde und bildgebender Verfahren interpretiert werden.

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